Aikido gehört zu den japanischen "Kriegskünsten" des Budo (Budo: Bu - Krieg(er); Do - der Weg). Diese Kunst hat ihre Wurzeln im 9. Jahrhundert und wurde im 20. Jahrhundert von Morihei Ueshiba zu dem entwickelt, was man ab dem Ende des 2. Weltkriegs unter dem Begriff Ai-ki-do versteht (grob übersetzt: Ai - Harmonie; Ki - Energie/Geist; Do - Weg/Ausbildung). Dazu ein paar Eigenschaften und Aspekte des Takemusu-Aikidos in Altena: Oft raumgreifende, drehende Bewegungen sind die Basis der Techniken.Damit ist die Entwicklung von Gleichgewichtsgefühl und Körperkoordination zwangsläufig verbunden. Aikido ist kein Sport. Es gibt damit auch keine Vergleichswettkämpfe. Trotzdem wird natürlich intensiv und schweisstreibend trainiert und damit bleibt die Fitness nicht aus. Es steht aber die körperliche und geistige Ausbildung im Vordergrund. In den Trainingsstunden werden die Regeln zur Etikette und dem respektvollen Miteinander diszipliniert beachtet. Dies ist bei einem Umgang, bei dem man jemanden anfasst und angefasst wird, sich evtl. auch verletzen kann, unabdingbar. Z.B. übt man barfuss, ohne verletzenden Schmuck oder lange Zehen- und Fingernägel. Es wird auch mit "Waffen" trainiert. Diese bestehen aus Holznachbildungen von Speer, Messer und vor allem Schwert.Da Aikidotechniken aus den Waffentechniken abgeleitet wurden, sind diese miteinander abgesprochenen Waffentechniken ein Zugang zu den waffenlosen Aikido-Techniken. Schlag- und Fusstritttechniken gehören nicht zum Repertoir, sondern Hebel, Körperbewegungen und angedrohte Schläge (Atemi).Der Trainingspartner übernimmt die Position des Angreifers und muss deshalb natürlich auch effektive Schläge, Haltegriffe und Fallschulen beherrschen. Die Fallschulen erlauben das verletzungsfreie Annehmen der angwendeten Aikidotechnik. In wenigen Wochen oder Monaten ist es nicht möglich eine effektive Selbstverteidigung zu beherrschen, da die grundsätzliche Einstellung im Vordergrund steht, den oder die Gegner nicht zu zerstören. Dies ist nur über längere Übungszeiträume zu erlernen. Die Prüfungen zum 1.Dan werden in Deutschland selten vor dem 6./7. Trainingsjahr abgelegt. Eine Altersbegrenzung gibt es im Aikido nicht. Auch im hohen Alter ist ein niveauvolles Training zu betreiben. Ermöglicht wird das durch den respektvollen Umgang unter den Trainingspartnern.Selbst mehr oder minder erkrankte oder behinderte Menschen betreiben erfolgreich Aikido.Ein angepasstes Training für Kinder, möglichst in separaten Kindergruppen, ist möglich. Im Erwachsenentraining können Jugendliche mit ausreichender Konzentrationsfähigkeit und körperlicher Reife, in der Regel ab dem 12. Lebensjahr, teilnehmen.